Buchempfehlungen

 

Klaus Mann, Der Wendepunkt

 

Der Autor mit dem berühmten Vater hat eine auch sprachlich beeindruckende - wen wundert's bei dem Vater - Lebensgeschichte verfasst. Unbedingt lesenswert die Zeit als GI in der amerikanischen Armee und seine Aufzeichnungen nach Kriegsende., namentlich die Verlegung seiner Einheit von Rom nach München und die Beschreibung der zerstörten Stadt München, sein Interview mit Göring in München, der Besuch seines Elternhauses in der Poschingerstraße 1 - heute Thomas-Mann-Allee 10 - sind authentisch und detailversessen erzählt.

 

Michel Houellebecq, Unterwerfung

 

Eine böse Ahnung, wie die Muslimbrüderschaft in Frankreich friedlich Regierungsämter und die Sorbonne besetzt. Grundidee: Um den Aufstieg des Front National zu verhindern, tun sich die übrigen Parteien mit den Muslimbrüdern zusammen. Gott sei Dank kann es auch ganz anders kommen. Trotzdem lesenswert.

 

 

 

Walter Isaacson, Steve Jobs, Eine autorisierte Biografie des Apple-Gründers

 

Eine gründliche aber durch viele Wiederholungen auf 666 Seiten angeschwollene Biografie. Für mich bemerkenswert ist Jobs Riecher für das Verkaufbare, für den Kundenwunsch, für's Geschäft eben. Das kam zu seinen genialen technischen Lösungen hinzu und erklärt den unglaublichen Erfolg von Apple. Jusch vielen Dank nochmal.

 

Salcia Landmann, Jüdische Witze, Der Klassiker

 

Die jüdischen Witze leben von rücksichtslos konsequenter und sprachlogischer Schlagfertigkeit. Sie sind nie primitiv oder platt. Auch nicht schenkelklatschend vulgär. Eher listig, selbstironisch. Ein kunstfertiges Klimpern auf dem Klavier der Sprache, das sich mit Leichtigkeit über die Zwänge des Lebens erhebt. Kurzum das ideale Buch für den Jäger auf dem Ansitz.  

 

Thomas Meyer, Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse

 

Vergnügliche Geschichte über die Ausbruchsversuche (?) eines Zürcher orthodoxen Juden aus der Jüdischkeit seiner Familie. Die Schickse Laura,  eine nichtjüdische Frau also, spielt dabei eine tragende Nebenrolle. Von gelegentlichen notwendigen Übertreibungen  abgesehen (Rauswurf aus der elterlichen Wohnung mit Schlüsseltausch und Koffer vor der Tür) sind die Beschreibungen des jüdischen Alltags im orthodoxen Zürich  detailgenau, mit Liebe zu den Personen zu Papier gebracht und daher glaubhaft. Ob der Held namens Motti grandios scheitert oder erfolgreich aussteigt bleibt offen.    

 

Jojo Moyes, Ein ganzes halbes Jahr

 

Bedrückende Erzählung über einen Querschnittsgelähmten, den seine Pflegerin  sechs Monate lang versucht vom selbstgewählten Ende in der Schweiz abzuhalten. Vergeblich. Nach dem Umblättern der letzten Seite macht sich Ratlosigkeit breit.   

 

Roger Reiss, Der mundtote Schweizer private Banker

Die Idee hat was: Ein Sachbuch über die politischen Zustände in Südafrika und die fragwürdigen Geschäfte einer Schweizer Bank ebendort in  einen dialogstarken Roman verpacken und den Protagonisten am Tag der Wahl von Nelson Mandela 1994 vom aufgebrachten Mob lynchen zu lassen. Ein folgerichtiger Tod, denn Karl Engel - so sein Name - hat den Auftrag, Kundengelder für eine Zürcher Bank "am Paradeplatz" in Südafrika zu akquirieren. Er tut das mit der notwendigen Umsicht und Skrupellosigkeit. Die Anträge auf Kontoeröffnung werden blanko unterschrieben nach Zürich geschickt, die Kundenadressen sind mit raffinierten Verschlüsselungsmethoden in einem Notizbuch festgehalten.     

Der Autor ist ausgewiesener Fachmann, war selber Banker in der Schweiz und ist nicht für den Hang bekannt, etwas zu beschönigen oder zu dramatisieren. Nebenbei erfährt man, was ein Wobbler ist, wie das Hirn von lebenden Affen gegessen wird und wie sich ein Mann von Welt dabei zu benehmen hat. Wer sich für Geld im allgemeinen und für die Banken(krise) im besonderen interessiert, tut mit dem Buch  keinen Fehlkauf. Es ist im Selbstverlag erschienen und kann über das Internet bezogen werden.     

 

Marcel Reich-Ranicki, Mein Leben

Ein spannendes Leben spannend niedergeschrieben. Reich-Ranickis Biografie unterscheidet sich noch in etwas anderem von anderen Biografen: Sein Anspruch, für Leser und Zuschauer verständlich zu sein, findet sich auch in diesem Buch wieder.

 

 

Egon Schwarz, Wien und die Juden, Essays zum Fin de siècle

Die Essays beschreiben Wien als einen Schmelztiegel für die aus dem Osten zugewanderten Juden. Diese Zuwanderung machte Wien zum Nährboden gleichzeitig für den Zionismus Herzls und  den Antisemitismus Hitlers. Besser als der Klappentext es tut kann man das Buch nicht zusammenfassen.  

 

 

Tom Reiss, Der schwarze General                                                                            27.07.2014

Der Vater von Alexandre Dumas stammte von der Dominikanischen Republik und brachte es bis zum General in Napoleons Armee. Sein Lebensweg wird nachgezeichnet, eine literarische Quelle für den späteren Grafen von Monte Christo seines Sohnes. Nebenbei eine Wiederholung der Geschichtslektionen über die Französische Revolution bis zum Ende von Napoleon. Der Autor Reiss wurde für das Werk mit dem Pulitzer-Preis2013 ausgezeichnet wurde. Zu Recht, finde ich.   

 

 

Angelika Overath u.a., Die Geheimnisse der genialen Leute                                09.02.2014

 

Eine Sammlung von 150  Kurzbiografien, (von A wie Aquin, Thomas  bis W wie Williams, Tennessee) die zuerst in der Neuen Zürcher Zeitung als Rätselserie erschienen ist.  Die oft überraschende Lösung findet man am Ende jeder Doppelseite.

Offenbar wachsen große Persönlichkeiten  eher auf steinigem Acker als auf nährstoffreichem Humus. Denn nicht alle haben einen großbürgerlichen Hintergrund und bei der Suche nach Verbindendem fällt auf, dass viele ihren Ehrgeiz und ihre Lebensenergie aus  frühen Verletzungen wegen materieller, körperlicher, geistiger Defizite  ziehen, die sie im Laufe der künstlerischen Karriere versuchen zu kompensieren. Oder zu sublimieren, um es mit einem etwas angestaubten Wort zu sagen.

Wegen der Kürze der einzelnen Texte ein ideales Buchgeschenk. Lesetipp: Zum Nachgoogeln einen eingeschalteten PC bereithalten.   

 

 

Jürgen Krocka, Geschichte des Kapitalismus                                                            19.01.2014

 

Guter Überblick über Begriffsentstehung, Kapitalismuskritik, Wandel des Kapitalismus. Interessant der Ausblick im Kapitel V wo aufgezählt wird, was dem Kapitalismus inzwischen nicht mehr angelastet wird (Verelendung der Arbeiterklasse, Entfremdung der Arbeit, Schuld an den Weltkriegen), Stattdessen sind neue Themen der Kapitalismuskritik in den Vordergrund gerückt (strukturelle Verantwortungslosigkeit, "too big to fail"). Neu auch die Erkenntnis, dass der Kapitalismus nicht an demokratische Strukturen gebunden ist, was am Beispiel Chinas gezeigt werden kann.

 

Margarethe Mauthner, Das verzauberte Haus

 

Kein Roman - wie der Titel vermuten lässt - sondern eine autobiografische Darstellung der jüdischen Berliner Familien Samuel (Alexander) und Meyer von Margarete Mauthner für alle, die sich für das Berlin der vergangenen beiden Jahrhunderte interessieren.    

  

Heinrich Mann, Der Untertan                                                                                         05.01.2013

 

Der Untertan Diederich wird auf den ersten hundert Seiten des Romans  als dummer, cholerischer Alkoholiker überzeichnet, ohne betriebswirtschaftlichen Sachverstand, kaisertreu aus geschäftlichem Kalkül. Manchmal  hat er das Mitleid des Lesers, etwa "fishing for compliments" für den Kaiser in Rom. Diederich gewinnt erst etwas rhetorisches Profil als skrupelloser Intrigant in einem infamen Prozess. Der Roman ist sehr dialoglastig , fast wie ein Drehbuch und etwas mühsam zu lesen. Alles Wichtige erfährt der Leser aus den Gesprächen der Personen. Dennoch lässt einen der Negativheld seltsam unberührt, wie ein Bild aus ferner Zeit Ich bin zuversichtlich, dass so fanatische, unkritisch gehorsame  Charaktere wie Diederich mit den heutigen Informations- und Interaktionsmöglichkeiten des Internet nicht mehr entstehen können. Jedenfalls nicht mehr in der für Weltkriegsbegeisterung notwendigen Menge. Das Buch wurde 1914 fertig. Es ist ein must für Historiker, die über die Entstehung des ersten Weltkriegs recherchieren.  

 

 

Tuvia Tenenbom, Allein unter Deutschen                                                                     28.12.2012 

 

Ein New-Yorker Theatermacher besucht Deutschland, stellt seinen Gesprächspartnern einfache Fragen und berichtet über seine Eindrücke.  Ich war schon immer davon überzeugt, dass man über sich und sein Land nur mit dem Blick von außen etwas erfährt. Man kann Städte und Länder selbst bereisen und sie mit den deutschen vergleichen oder man kann die Reiseberichte von Besuchern lesen. Dieser Reisebericht von Tuvia Tenenbom ist - natürlich - subjektiv, ungerecht, auch selbstgerecht - etwa wenn er in Gesprächen mit Muslimen auf die Koranfundstelle besteht, in der das Kopftuchtragen vorgeschrieben sein soll, während auch im Judentum viele religiöse Vorschriften nicht aus der Tora sondern aus rabbinischen Quellen stammen - aber er fördert mit entwaffnend einfacher Fragetechnik verblüffende Erkenntnisse über uns Deutsche zutage und ist deshalb unbedingt lesenswert.

 

 

Daniel Kahnemann, Schnelles Denken, langsames Denken (Thinking; Fast and Slow)

Der Nobelpreisträger für Wirtschaft beschäftigt sich im (amerikanischen) Erzählstil mit der nicht rationalen Seite des Wirtschaftens und stellt sich mit dem Zusammenwirken von System 1 (ganz grob Bauch) und System 2 (ganz grob Hirn) gegen die These vom rationalen Verhalten der Wirtschaftssubjekte. Lesenswert. Seine Auffassung vom "Entscheiden bei Informationsmangel" stimmt mit meinen Überlegungen zu den sogenannten Vorurteilen überein.

 

Walter Kempowski, Uns geht's ja noch gold, Roman einer Familie

 

Jugenderinnerungen aus den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs in Rostock bis zum Umzug in den Westen, mit vielen genauen Beobachtungen und Beschreibungen dieser Umbruchzeit. Allen zur Lektüre empfohlen, deren Eltern die Kriegs- und Nachkriegszeit nicht mehr selbst erlebt haben. 

 

 

Claire Goll, Ich verzeihe keinem

 

Packende Lebenserinnerungen einer Frau, die mit Rilke, Picasso, Chagall, C.G. Jung, Joice und vielen anderen lebte oder mindestens auf Du und Du war. Titel und Inhalt des Buches stimmen nicht ganz überein. Claire Goll meinte wohl vor allem ihre Mutter, der sie nicht verzeihen kann. Gegen Ende des Buches herrscht Milde und Altersweisheit nicht Rachsucht vor. Bemerkenswert schlecht die Meinung der Autorin über ihre Geschlechtsgenossinnen. Feministinnen daher nicht uneingeschränkt zur Lektüre zu empfehlen.

    

 

Roger Reiss, Nicht immer leicht, a Jid zu sein

Geschichten aus dem jüdischen Genf

 

Dreh- und Angelpunkt der 26 Erzählungen über das jüdische Genf ist das Café Moule à Gâteau im Quartier Florissant. Die  Geschichten sind geschríeben von einem intimen Kenner der Szene; sie spielen überall in Genf, in den Synagogen, in der Metzgerei, auf dem Friedhof und eben im Cafe. Grundkenntnisse über jüdisches Leben sind erforderlich. Beispielsweise spielen die unterschiedlichen Traditionen der Sefardim und Aschkenasim eine nicht geringe Rolle. Für mich, der ich mich als halbwegs Kundigen bezeichnen darf, waren die Unterschiede zum Leben in Zürich (siehe Besprechung unten) interessant. Nebenbei ein bedenkenswerte3s Gorki-Zitat entdeckt: Kleinbürger ist, wer sich den anderen nicht vorstellen kann.  Lieber Herr Reiss, ich werde mir Ihr Café sicher bei meinem nächsten Besuch in Genf von innen anschauen.

 

 

 

Dagmar Fenner, Einführung in die angewandte Ethik

 

Die über 400-seitige Einführung mit imponierender Bibliographie ist umfassend. Sie enthält die Medizin-, Natur- und Wissenschaftsethik, die, Technik-, Medien- und Wirtschaftsethik. Das Werk ist von der ersten bis zur letzten Seite gut lesbar, fast spannend und hochaktuell. Beispielsweise beschäftigt sich die Autorin im Kapitel  Wirtschaftsethik mit den neuesten Bewertungstrends der aktuellen Finanzkrise.  Die vielen Fallbeispiele zeigen auch dem Hobbyphilosophen wo es praktisch langgeht. Was ich besonders schätze: Die Autorin hält mit ihrer wohl begründeten Meinung nicht hinter dem Berg und lehnt demzufolge Versuche der (wissenschaftlich begründeten) Indifferenz ab.   

 

 

Matthew B. Crawford, Ich schraube also bin ich

 

Crawford erläutert das Sich-in-die-Welt-einbringen durch Handwerkskunst und hält die Trennung von Handbuchwissen und technischer Umsetzung für schädlich. Damit erklärt er nebenbei den Niedergang der Qualität bei Mercedes-Autos. Das Buch ist ohne philosophisches Grundwissen nicht verständlich und daher nicht für Bastler sondern für - neben  Philosophen - Wirtschaftswissenschaftler und Manager geschrieben.

 

Robert Neumann, Ein leichtes Leben

 

Geistreiches und bitteres, witziges, und selbstironisches, leichthiniges und kenntnisreiches autobiografisches Werk eines Literaten, von dessen Existenz ich nichts wußte, bis mir das Buch mit leicht vergilbten nach 50er Jahre riechendem Papier (Bastei Lübbe Taschenbuch) schenkweise zugeeignet wurde. Neumann scheint alle wichtigen Leute seiner Zeit, alle Dichter, Denker, Politiker, Stars und Sternchen gekannt und gesprochen zu haben. Bis zur letzten Seite  ist man gespannt auf die nächste. Auf 410 Seiten keine Wiederholungen, keine Langeweile, immer neue frische Wendungen, jede Seite frisch zubereitet, sozusagen.

 

 

Harry Graf Kessler, Aus den Tagebüchern 1918 bis 1937

 

Tagebücher schreiben ist etwas aus der Mode gekommen. Man schreibt heutzutage gleich seine Memoiren in toto. Dieses Tagebuch ist eine eigene in manchen Tageseinträgen essayistische Kunstform, spannend bis zum Schluss, wenn Deutschland in die Katastrophe treibt. Die Ansichten und Einsichten Kesslers greifen oft weit voraus und bestätigen sich hinterher verblüffend. Die Stimmung der Straße nach dem ersten Weltkrieg, in der Weimarer Republik und zu Beginn des Dritten Reichs wird ausführlich beschrieben. Aber Zeit- und standestypisches Oben-Unten Denken. Nochmals vielen Dank an Frau Dr. M. für den Tipp und das Geschenk! 

 

Siegfried Lenz, Schweigeminute

 

Anrührende Liebesgeschichte, spannend erzählt. Man sollte sich deshalb versagen, die letzten Seiten zuerst zu lesen. Diese sind übrigens geeignet, Kindern vorgelesen zu werden. 

 

Oliver Hilmes, Herrin des Hügels

 

Eine ganze Reihe von Büchern versucht den Anteil der Ehefrauen am Erfolg des Gatten ins rechte Licht zur rücken, beispielsweise bei Walter Jens, Thomas Mann, Mussolini und eben hier Richard Wagner. Ein sorgfältig recherchiertes Geschichtsbuch, das besonders genau die Kindheit und die Pariser Zeit von Cosima Wagner beleuchtet. Man gewinnt Einblicke in das Verhältnis zu ihrem – gemessen an heutigen  Verhältnissen - Rabenvater Franz Liszt. Die Weiterfühurng der "Wagnerei" auf dem grünen Hügel nach dem Tod Richard Wagners war sicher Cosimas größter Verdienst. 

 

 

Karl Lauterbach, Der Zweiklassenstaat

 

Das Buch enthält viele richtige Diagnosen und Lösungsvorschläge. Aber viele eben auch richtige werden unterschlagen, damit der Untertitel des Buches "Wie die Privilegierten Deutschland ruinieren" paßt. Der Autor zeigt Grafiken, die Diabetes mellitus-, Dickdarmkrebs -. Brustkrebs-, und Kreislauftote im europaweiten Vergleich zeigen. Da ist Deutschland traurige Spitze und Lauterbach folgert allzu oft, die Patienten seien falsch behandelt, im falschen Kassensystem usw. Richtig ist auch, dass die Erkrankten sich falsch ernähren, falsch verhalten und sich insgesamt zu wenig um ihre Gesundheit kümmern. Die Patienten haben sich in der Vollkaskokrankenversicherung kuschelig eingerichtet und das finanzielle Interesse, gesund zu werden und zu bleiben ist so gut wie nicht vorhanden. Das ist gut zu beobachten bei der unterentwickelten deutschen Zahnpflege. Lauterbachs Lösungsvorschläge blenden leider die Eigenverantwortung des Patienten so gut wie vollständig aus.

 

James Joyce, Ulysses

 

Ulysses spielt bekanntlich in Dublin. Es empfiehlt sich daher, vor der Lektüre in Dublin gewesen zu sein. Weiter schadet es nicht, sich in britischer Geschichte, Literatur (besonders Shakespeare, denn Joyce scheint ein ausgesprochener Kenner und Fan von ihm zu sein) und Gesellschaft auszukennen. Auch Kenntnisse des Italienischen und Lateinischen sowie der Musik sind lektüredienlich. Denn Joyce offeriert dem Leser alles, was er drauf hat. Shakespeare, Musik, Latein, griechische Klassik. Er ist in gewisser Weise das Gegenteil von Thomas Mann. Gedankensplitter, Satzfetzen und Wortsprengsel umreißen seine Gedankenwelt. Diese Stilmittel nehmen zur Mitte des Buches zu. Kurzum: Bis zur Seite 384 kann man das Buch mit Nutzen lesen. Dann kommt die Stelle: "Dann Riß auseinander. Tod. Explos. Schlag auf den Kopf. Runterzurhölleundrausausdem. Menschenleben. Dignam. Uff, der Schwanz von dieser Ratte ..." usw. Hier habe ich beschlossen, Ulysses zu beschließen. Doch die Übersetzung dieses unübersetzbaren Werks von Hans Wollschläger, der diesen Sommer 2007 gestorben ist, ist grandios. Das kann man erahnen, ohne das Original gelesen zu haben.

 

Adolf Muschg, Der Rote Ritter, Eine Geschichte von Parzival

Das Buch erzählt die Parsifal-Geschichte nach mit Liebe zum Detail. An sich ein gut recherchiertes schönes Buch. Dennoch habe ich nach der Hälfte (Seite 522) aufgegeben. Grund: Wörtliche Rede ohne Anführungszeichen. Das nervt und ist für Schnellleser wie mich zu anstrengend. Wie übrigens auch klein geschriebene Texte nicht leicht zu überfliegen sind. Groß- und Kleinschreibung strukturiert den Text und verhilft dem Leser ebenso zu einem schnelleren Erfassen wie die Heraushebung der wörtlichen Rede.

 

Hans Rudolf Vaget, Seelenzauber, Thomas Mann und die Musik

Wer den Zauberberg und Dr. Faustus kennt, will auch Hintergrund und Entstehungsgeschichte dieser Werke kennenlernen. Auch für Wagner-Liebhaber, die den "singenden, sagenden, kündenden Fluß der Musik" lieben, geeignet. Seelenzauber ist ein wissenschaftliches Werk. Man muß ein bißchen was nachschlagen (Idolatrie zum Beispiel), wird dann aber mit einem tiefen Einblick in die Musikgeschichte des letzten Jahrhunderts belohnt. Wie alle TM-Fans geht auch Vaget sorgfältig mit der deutschen Sprache um. Genauso sorgfältig die Redaktion des Buches: Ich habe nur einen Druckfehler gefunden: Wieniawski schreibt man so viel ich weiß mit zwei i.

 

Carlos Ruiz Zafón, Der Schatten des Windes

Spannende ziemlich verschachtelte Familiengeschichte aus Barcelona, bei dem der Inzest nicht fehlt und auch nicht der brutal-blutige Showdown. Erinnert in vielem (Aufbau, Racheidee) an den Grafen von Monte Christo. Meine Empfehlung: Nicht zu lange Lesepausen einlegen, weil man sonst die sperrigen spanischen Namen nicht mehr den Verwandtschaftsgraden zuordnen kann.

 

Sophie Freud, Im Schatten der Familie Freud

Zusammenstellung von Briefen und Tagebucheinträgen der Familien Freud und Drucker. Interessant für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Freud. Eine Beobachtung von Sophie Freud in Wien erinnert mich an meine alte (unbeantwortete) Frage, ist der Gott der Juden und der Gott der Christen ein und derselbe?  Die kleine Sophie schließt aus der Beobachtung, dass ihr Fräulein und die Bediensteten zum Beten in den Dom gehen, ihresgleichen aber in die Synagoge, es müsse zwei verschiedene Gottheiten geben.

 

Martin Walser, Angstblüte

Wenn man sich an die Walser-Sätze gewöhnt hat, oft nur aus einem Wort bestehend,  und wenn man die Wortspielereien, die Bedeutung vorgeben, wo keine ist, nicht allzu ernst nimmt, bleibt ein kluger Rest mit gewagten Thesen. Etwa wenn Walser die Geldvermehrung um des Geldvermehrens willen, also die zwecklose Geldvermehrung in die Nähe religiöser Transzendenz rückt.

 

Thomas Lackmann, Das Glück der Mendelssohns

Lesenswerte Biografie der Familie Mendelssohn von Stammvater Moses bis Emil Bohnke. Vielleicht ein bißchen kurzatmig durch die vielen Abschnittsüberschriften.

 

Robert Jourdain, Das wohltemperierte Gehirn

Der Untertitel "Wie Musik im Kopf entsteht und wirkt" ist Programm. Interessant der Versuch, Regeln für erfolgreiche Musik aufzustellen.

 

Gidon Kremer, Zwischen Welten

Autobiographie des berühmten Geigers und Wanderers zwischen den Welten des Ostens und des Westens, als Coca Cola und Mc Donalds noch nicht in Moskau angekommen waren. Vermittelt Einblicke in sein Verhältnis zu seinem Lehrer David Oistrach.

 

Henning Mankell, Die fünfte Frau

Mal wieder was von der Spiegel-Bestsellerliste und mal wieder ein Krimi, diesmal aus dem Gender-Genre.  Eine Frau rächt ihre Geschlechts-genossinnen mit phantsievollen Männermorden. Den Roman mit 478 Seiten kann man absatzweise durchpflügen, indem man nur den ersten Satz des Absatzes liest und die Dialoge überfliegt. So schafft man 100 Seiten pro Stunde, ohne dass man wesentliches verpasst.

  

Christian Graf von Krockow, Porträts berühmter deutscher Männer

10 Kurzbiografien von Martin Luther über Walther Rathenau  bis Helmut Kohl. Eigentlich sind es nicht nur Biografien, sondern geschichtliche Lehrstunden, besonders bei Helmut Kohl und Friedrich Wilhelm I, dem Soldantenkönig mit den langen Kerls. Besonders liebevoll sind Immanuel Kant und der Hitler-Attentäter Georg Elser gezeichnet.

 

Hannes Taugwalder und Martin Jaggi, Der Wahrheit näher

Sieben stiegen auf und drei kehrten zurück. Nach unserem Urlaub in Zermatt war das Buch Pflichtlektüre zur Urlaubsnachbereitung. Beim Wandern entlang der Gornergrat-Bahn hatte man den König der Berge immer im Blick. Die Tragödie am Matterhorn bei der Erstbesteigung am 14. Juli 1865 ist auch für Kinder spannend zu lesen, besonders wenn man das gerissene Seil von 1865 im Museum in Zermatt gesehen hat.

 

Flavius Josephus, Geschichte des Jüdischen Krieges

in der Übersetzung aus dem Griechischen von Heinrich Clementz.

Für alle, die sich für die römische Geschichte interessieren. Der Autor war ein ranghoher Zeitzeuge der Eroberung Jerusalems im Jahre 70 und berichtet haarklein von den Scharmützeln vorher und der eigentlichen Schlacht. An vielen Stellen wird die geistige Vorherrschaft der Römer in der damaligen Zeit und die Disziplin der Soldaten deutlich. Die Weltherrschaft der Römer war nicht nur auf militärische Erfolge, sondern auch auf bahnbrechende Ideen gegründet. Nicht anders übrigens später bei Napoleon (Verwaltungsmodernisierung!) und beim amerikanischen way of life, der seinen Siegeszug über die Welt noch nicht beendet hat. Coca-Cola und Mac Donalds transportieren die Idee des freien Individuums und der Demokratie auch ohne militärische Hilfe nach Russland, China, Indien.

 

Pascal Mercier, Perlmanns Schweigen

Dem Sprachwissenschaftler Philipp Perlmann fällt nichts mehr ein. Er schreibt ab. Das wird dem Leser bereits nach wenigen Seiten klar. Ein Leben als Plagiator hält der Held nicht aus, es treibt ihn fast zu Mord und Selbstmord. Unverständlicherweise. Wird doch gegen Ende des Buches das gegenseitige Abschreiben im Wissenschaftsbetrieb als etwas völlig normales dargestellt. Gelegentlich kommt sogar etwas Spannung auf. Negativ: Bescheidene sprachliche und erzählerische Ausdrucksmittel. So wird nach jeder 10. Seite mitgeteilt, daß der Held - wohl als Zeichen seiner inneren Zerrissenheit - duscht. Er ist ständig verärgert oder wütend. Nicht immer gibt die Handlung Anlaß für seine extremen inneren Erregungszustände. Schweigen, Müdigkeit und Finger sind immer "bleiern",  Antworten sind "gepreßt". Solche Floskeln haben schon bei Jerry Cotton gelangweilt.

 

Heinrich Heine, Der Rabbi von Bacherach

Gelesen auf Empfehlung einer ZEIT-Leserin. Erzählfragment über die Flucht eines Rabbiners aus Bacharach am Rhein. Zu kurz, um es gelesen haben zu müssen. Gut die Beschreibungen des Straßenlebens im Frankfurt des 15. Jahrhunderts.   

 

Eckart Peterich, Italien II und

Reinhard Raffalt, Concerto Romano

Zwei handliche Rom-Reisebücher von unserer literarisch bestens sortierten lieben Nachbarin Christiane Eckert. Frisch von einer Rom-Reise zurückgekehrt lese ich nach, was wir alles nicht gesehen haben.  Die Bücher sind beide in der Beschreibung des "heutigen Rom" etwas veraltet. Das schadet nicht, denn Rom ist keine Stadt die mit der Zeit geht. Beide, Peterich und Raffalt, sind schwer zu toppende Kenner der römischen und der "stadtrömischen" Geschichte und Kunstgeschichte, die noch in der Lage sind, lateinische Inschriften selbst zu übersetzen.

 

Peter Bohley, Sieben Brüder auf einer fliegenden Schildkröte

Eine Ost-Biografie der Familie Bohley, geschrieben von dem Tübinger Biochemiker Peter Bohley. Für Wessis wie mich ist die Selbstverständlichkeit schauderlich, mit der das MfS wohl gearbeitet hat und im Alltag präsent war.

 

Luther-Bibel, Altes Testament

Die Geschichten von Abraham, Isaak, Jakob, die Josefsgeschichten, danach der Auszug aus Ägypten mit Mose, Saul und David, die Tempelbauten. Besser und bunter als die schönste Familien-Soap.

 

Albert Vigoleis Thelen, Die Insel des zweiten Gesichts

Der Autor beschreibt mit sprudelnder Sprache und vielen Svizzerismen (Dürpfel und Tüchte)  das mallorquinische Leben. Bin noch nicht fertig.

 

Karl Corino, Robert Musil

Ein Meisterwerk (Zeit) von einer Biografie. Aber nicht nur das, auch ein Historienbuch über die Zeit des ersten Weltkrieges und zwischen den Kriegen, eine literaturwissenschaftliche Einführung in Musils Werk. Mit schierer Lust an der Genauigkeit recherchiert, sogar spannend und witzig, Dennoch immer mit überlegenem gelegentlich ironischem Abstand zur Person Musils geschrieben. Sehr gut zu lesen, eleganter Sprachfluß,  die Sprachmächtigkeit eines Thomas Mann in ein wissenschaftliches Werk hineinverschwendet. Ich habe im Zug mal 150 Seiten am Stück gelesen. Empfehlung: Vorher den Mann ohne Eigenschaften lesen oder wenigstens mal überfliegen, den jungen Törleß hat man ja meist schon als Film gesehen.

 

Roger Reiss, Fischel und Chaye, Szenen aus dem Zürcher Stetl

Wenn man auf dem Weg nach Italien oder zu einem schweizerischen Ziel durch Zürich fährt, sieht man "außersihlisch" ab und zu schwarz gekleidete orthodoxe Juden mit Hut und Wangenlocken. Wie leben/lebten die Juden in diesem Viertel? In diesem Buch beschreibt der Autor seines und das Leben seines Großvaters Fischel und seiner Großmutter Chaye in diesem Zürcher Stadtteil. Viele jiddische Ausdrücke und Redensarten, die - wenn unverständlich - kurz erläutert sind.

 

Kurt Oesterle, Stammheim

Die Geschichte des Vollzugsbeamten Horst Bubeck über die Baader-Meinhof-Bande. Schaurig-tragische Innenansicht aus dem Kerker. Man kann nur staunen, was uns damals von der Presse und Symphatisanten aufgetischt wurde. Bemerkenswertester Satz des Vollzugsbeamten: "Wir waren alle zusammen eine Laienspielschar, einschließlich der Professoren, die das Theater wohl als einzige für Wirklichkeit hielten." (während der Hungerstreiks)

 

 

Gerhard Raff, Herr, schmeiß Hirn ra!

Kleine schwäbische Geschichten mit Vergnügen gelesen. Über gelegentlich aufscheinende Sehnsucht nach der Monarchie und intellektuellen Hochmut (u.a. den neumodischen Fasnetsbräuchen gegenüber) kann man leicht hinweglesen. Noch eins: Ich trete als Baden-Württemberger auch ohne Keenich selbstbewußt auf. 

 

 

Paul Auster, The Book of Illusions

Lebensgeschichte eines Stummfilmstars der 20er, stellenweise spannend, breite  Inhaltsbeschreibung von Filmen, voller Überraschungen, die man aber mit der Zeit vorausahnt, am Schluß große Beweisvernichtung (erstaunliche Parallelität zu Life of Pi unten).

 

 

Niccolò Machiavelli, Il Principe (Der Fürst)

Einmal muß man es lesen. Erster Eindruck: enttäuschend schmales Bändchen. Machiavelli entwickelt seine Ratschläge induktiv mit vielen Beispielen aus seiner Zeit und früher. Geschichtskenntnisse über das Europa des 15. Jahrhunderts schaden daher nicht. Ein Zitatenschatz.

 

Asfa-Wossen Asserate, Manieren

Kenntnisreicher, überwiegend konservativer Blick eines äthiopischen Adligen auf heutige und vergangene, deutsche und österreichische Gepflogenheiten mit etwas Tübinger Lokalkolorit. Kein Benimmbuch im üblichen Sinne, enthält nur wenige Benimmratschläge, dafür mehr Reflexionen darüber. Besonders gut beobachtet das Kapitel über die Sprache ab S. 195.

 

Wolfgang Büscher,  Berlin - Moskau

Flüssiger Bericht über einen symbolträchtigen strapaziösen 80-Tage-Fußmarsch durch Polen nach Moskau. Schönster Satz (über Nowogrudok): "Es ist das Gesicht einer Zeit zwischen einem radikalen Danach und einem irrlichternden Vor-was-denn-eigentlich."

 

Yann Martel, Life of Pi,

Bei englischsprachigen Büchern hat man manchmal den Eindruck, sie seien als Vorlesebuch für Kinder geschrieben, für eine Rede im Missionszelt oder als Handbuch für einen Akquisiteur. Einfache Sprache, kurze Sätze, Wiederholungen und Beispiele, wenn es schwieriger wird. Das ist nicht von vornherein schlecht, vielleicht sogar effektiver bei der Verbreitung der message, aber für den gemeinen TM-Fan erst einmal gewöhnungsbedürftig.

Der Held wandelt zunächst auf den Spuren von Hans Küng. Er will nämlich zugleich Hindu, Moslem und Christ sein. Dann findet er sich  zusammen mit einem bengalischen Königstiger, einem Zebra und einer Hyäne als einziger auf dem lifeboat im Pazifik wieder. Pi, der Held und Icherzähler hat als Sohn eines Zoodirektors genaue Kenntnisse über die Tierwelt über und unter dem Wasser und man hat den Eindruck, das kann nur ein echter Schiffbrüchiger alles wissen. Ab der Hälfte des Buches wird es bizarr-pantastisch, etwa wenn er mit bloßen Händen einen Hai (three foot long) am Schwanz fängt und ins Boot vor den Tiger schleudert oder wenn nach vielen Monaten auf See ein weiterer Schiffbrüchiger im eigenen Boot an Pis lifeboat festmacht und - weil alle gerade blind sind - vom Tiger gefressen wird, kaum daß er das Boot betritt. Insgesamt aber spannend und überraschend bis zum Schluß, wo die behördliche Untersuchungs-kommission die Geschichte auch nicht glaubt. Dank an Ursula.

 

Inge und Walter Jens,  Frau Thomas Mann

Die Geschichte von Pielein und Mielein. Schon wegen der eleganten Jensschen Ausdrucksweise (z.B. etwas nehmen für) lesenswert. Über weite Strecken geht es nicht um Katia Mann sondern biografisch um den Meister selbst. Für Thomas Mann-Fans deshalb nicht nur wegen Katia interessant.

 

Thomas Mann, 4 Bände Josephsgeschichten

Gelesen auf dringende Empfehlung unserer lieben Nachbarin Christiane Eckert. Bemerkenswerte Theorien über die Entstehung des jüdischen (und damit auch unseres?) Gottes, für mich das Beste von TM.

 

ebender, Dr. Faustus

Die Geschichte des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, Musiktheorie von Adorno und Schönberg, mitreißender Vortrag des Saul Fitelberg, anrührende Geschichte des Knaben Echo, sehr lesenswert

 

Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften,

neugierig gemacht von unserem Nachbarn Karl Corino, alles gelesen (man muß es wohl mehrmals lesen), ein bißchen spinnert, sympathischer Musil, ein Werk ohne Schielen auf kommerziellen Erfolg, ohne rechte Handlung, das wenige dient dazu, die Erörterungen politischer, philosophischer und gesellschaftspolitischer Art irgendwo anzubinden. Ulrich, der Held schwebt in der Welt. Die richtigen Fragen stellt ein General mit Namen Stumm von Bordwehr. Personenbeschreibungen treffsicher. Lesenswert, weil ein halbes Leben von Musil in dem Buch steckt.

 

Uwe Johnson, Jahrestage,

erzählt von der Zeit des Vietnamkriegs in USA und in Rückblenden von der Nazizeit im Mecklenburgischen, vieles scheinbar ohne erkennbare Mühe ins Mikrofon gesprochen und auf das Buch übertragen, die Methode ergibt viele Seiten. Dennoch lesenswert.

 

Philipp Roth, Portnoys Beschwerden,

gelesen auf Empfehlung von Ursula, gute Einblicke in eine jüdische Jugend, oft sprachlich dahergerotzt, so gar nicht der feine Stil von beispielsweise Thomas Mann.

 

Eugenides,  Middlesex ,

spekuliert ein bißchen arg mit Schock und Sensation, beispielsweise bei der Tötung der Kinder in Smyrna (Izmir) durch türkische Soldaten und bei der ganzen Inzestgeschichte überhaupt (Trost für Ursula: Dennoch habe ich das Buch in einigen wenigen Nächten verschlungen).

 

Robert Bosch GmbH, Kraftfahrtechnisches Taschenbuch, 23. Auflage

klare Bilddarstellungen und Erklärungen, daher vieles auch für Nichtingenieure verständlich, sollte in keinem Haushalt fehlen.

 

Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

 und daraus: Eine Liebe Swanns, mag sein die "subtilste, die genaueste Beschreibung der Liebe", aber wohl eher was für Frauen.

 

Kempowski, Tadellöser und Wolff,

unterhaltsames Tagebuch einer Jugend in Rostock während des Krieges bis zum Einmarsch der Roten Armee in Rostock, gegen Ende nerven die running gags ein wenig.